Vanillasex – was das ist und warum ich es so mag

Vanilla – Vanille – ist ein relativ unscheinbarer Geschmack – sanft und weich ohne große Experimente. So ist auch Vanilla-Sex. Vanillasex ist der, der in Zweierbeziehungen wohl am häufigsten vorkommt: vertraut und verlässlich. Du weißt was Du bekommst. Es ist Sex in der Regel zum Entspannen und Wohlfühlen. Oder auch: Sex außerhalb des BSM-Kontextes.

verlässlich und vertraut

Ich mag es vanilla. Ich mag es einander in die Augen zu schauen und sich ganz fallen zu lassen. Kuscheln, Küssen, Streicheln – all das passt herrlich zu Vanillasex. Es ist für mich entspannt und zum Genießen. Ein Ort und ein Setting bei dem man nicht drauf schaut wie man grade aussieht, sondern man einfach genießt. Diese pure Konzentration aufeinander, bei der die Verbindung zwischen diesen zwei Menschen im Vordergrund steht, ist zauberhaft. Doch es gibt auch noch diese andere Facette von vanilla.

Vanillasex ist langweilig?

Vanilla-Sex wird auch abwertend benutzt für langweiligen Sex nach Schema F. Vor allem aus der BDSM-Szene kommt es mir manchmal so vor, als ob man herabblicken würde auf die langweiligen Kuschelsex-Menschen, die in Missionarstellung unter der Bettdecke leise Liebe machen statt Gefallen daran zu finden sich an Grenzen zu bringen und neue Höhen zu erreichen. Wer sich nicht wild und laut, zu mehreren, mit Schmerzen und mit immer wieder neuen Reizen durch alle Zimmer und alle Löcher ficken wird, wird schnell als langweilig abgestempelt. Wobei: Ein bisschen eintöniger ist Vanilla natürlich schon. Aber das muss ja nicht schlecht sein.

Vanilla-Wife – Ist vanilla abwertend?

Auf tiktok gibt es diesen unsäglichen Trend: Frauen rechnen mit ihrem Ex ab und erklären in irgendwie peinlicher Art und Weise, dass er zwar eine andere Frau geheiratet habe, aber sie in seinen Gedanken sei, während er seine “Vanilla-Wife” vögelt.

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Was für eine traurige Sicht auf Vanilla-Sex. Und auch was für eine traurige Sicht auf sich selbst. Soll doch jeder ficken wie er will.

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